Die ersten drei Lebensjahre stellen im Hinblick auf die Sprachentwicklung der Kinder ein wichtiges Zeitfenster dar. In dieser Phase, die auch als sensible Phase der Sprachentwicklung bezeichnet wird, hat sich die sprachliche Förderung als besonders wirksam erwiesen. Der Kleinkindbereich bietet daher optimale Voraussetzungen für effektive Sprachfördermaßnahmen. Die Strategien aus dem „HIT | Heidelberger Interaktionstraining“ eigenen sich in besonderem Maße zur gezielten sprachlichen Förderung von Kindern dieser Altersgruppe sowie zur sanften Eingewöhnungs- und Übergangsphase in die Einrichtungen.
Im „Heidelberger Interaktionstraining“ werden pädagogische Fachkräfte zu einem sprachförderlichen Interaktionsverhalten in natürlichen Kommunikationssituationen befähigt und für eine situationsübergreifende sprachförderliche Grundhaltung sensibilisiert. Aufbauend zum Basiswissen der normalen und auffälligen Sprachentwicklung lernen die Teilnehmenden Möglichkeiten kennen, wie sie Kindern den Einstieg in den Spracherwerbsprozess erleichtern sowie den weiteren Sprachlernprozess in alltäglichen Situationen gezielt unterstützen können.
Schwerpunkte
Das „Heidelberger Interaktionstraining“ setzt mit der Intervention im Alltag einen wissenschaftlich fundierten Akzent. Die Wirksamkeit des „Heidelberger Interaktionstrainings“ wurde im Rahmen wissenschaftlicher Studien nachgewiesen.
Die Schulung ist in hohem Maße praxisorientiert und knüpft an den Kompetenzen der Teilnehmenden an. Mittels Videoillustrationen werden sprachförderliche Verhaltensweisen gemeinsam erarbeitet und in Kleingruppen aktiv geübt.
Besonderer Fokus wird auf den Transfer des sprachförderlichen Interaktionsverhaltens auf alltägliche Kommunikationssituationen in den Einrichtungen gelegt.
Die Themenbereiche Spracherwerb, Auffälligkeiten in der Sprachentwicklung, Sprachförderliche Grundhaltung, Dialogische Bilderbuchbetrachtung, Gezielte Sprachlehrstrategien, Fragen zur Sprachanregung, Sprachförderung in Alltagssituationen, Gemeinsames Spiel, Fingerspiele & Bewegungslieder, Sprachhemmende Verhaltensweisen, Themenbezogene Förderarbeit, Mehrsprachigkeit, Videosupervision u.v.m. werden in den Modulen miteinander systematisch verbunden.
Übungen und Erfahrungen aus der Praxis werden in den Folgemodulen reflektiert und theoriegeleitet analysiert.